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Als Feministin durch Der Bachelor gequält & die 7 Todsünden gesehen

Als Feministin „Der Bachelor" zu gucken, ist ein Widerspruch in sich. Und ja: Der Cocktail aus Oberflächlichkeit, Prostitution und Seximus schmeckt mir nicht, ich finde ihn ungenießbar und an manchen Stellen kommt es mir sogar hoch. Warum ich den zweistündigen Balztanz in Pailletten trotzdem geschluckt habe? Eine Freundin berichtete mir von der ersten Folge der neuen Staffel, die am Mittwoch bei RTL lief und plötzlich war mir klar: Die Message der Show hat für mich sogar biblische Ausmaße, die sieben Todsünden sind allesamt in einer Folge vertreten. Wenn der Mönch Evagrius von Pontus wüsste, dass die Sünden, die er im 4. Jahrhundert ursprünglich mal verfasste, nun zur Primetime abgefeiert werden?! In der römisch-katholischen Kirche gelten Stolz, Habgier, Wollust, Neid, Völlerei, Zorn und Faulheit als Todsünden, bei RTL machen sie Quote. Willkommen in der Show, Stolz:
Wo fange ich nur an? Die Schwester von Bachelor Sebastian ist ganz stolz auf ihren Bruder. Nicht weil er vielleicht in Entwicklungsländern aushilft, Kinder rettet oder die Umwelt schützt, nein, weil er so gutaussehend ist. Sebastian wollte eigentlich Profi-Fussballer werden, führt nun aber eine Marketingagentur und ist – stolzes Model. Willkommen in der Show, Habgier:
Kennt ihr die „Findet Nemo"-Szene, in der die Möwen „Meins, meins, meins, meins,..." geiern? Genau so verhält es sich auch schon in der Limousine, kurz bevor die Kandidatinnen ihren Junggeselle zum ersten Mal treffen. Aufgerüscht ziehen die Damen in den Kampf mit Schlachtrufen wie „Meiner", „Der gehört mir". Willkommen in der Show, Wollust:
Schon nach Minute 1:30 war klar, dass auch dieser Bachelor nicht nur Rosen verteilt, sondern auch jede Menge Zungenküsse. Der Einspieler zur Show verrät, dass auch die Wolllust mit in Miami ist. Eine Kandidatin wählte fürs erste Hallo folgende Worte: „Du bist heiß. Du Schnitte"...
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Sebastian und Kattia ?sebastianpannek#bachelor#rtl#2017#thebachelor#derbachelor#derbachelor2017#ladies

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Willkommen in der Show, Neid:

Sisterhood ist ein Fremdwort in dieser Show, ob's am Englisch liegt? In der ersten Folge gönnen sich die Ladies gar nichts. Nicht mal zwei Minuten privaten Smalltalk mit dem Mann, der ihnen eine Zukunft in den Klatschmagazinen ermöglicht. Mit Sätzen wie „Jetzt geht der Fight los" oder „Dreistigkeit siegt" manifestieren sie ihre Eifersucht.

Willkommen in der Show, Völlerei:

Ran an den Schmapus, Mädels. Rein in die Villa und in ein paar Wochen Highlife in Miami. Klar, Luxus muss schon sein, um sich zu verlieben...

Willkommen in der Show, Zorn:

In Kombination mit Neid ist die Wut so gar nicht ladylike. Jetzt kommt die Szene, die mich fertig gemacht hat: „Das schönste Kleid des Abends", lobte eine Kandidatin das Outfit einer anderen, kaum war sie weg, fügte sie hinzu: „Sie muss aber auch noch bisschen abspecken." Nicht cool, auch so Aussagen wie: „Sie denkt sicher: Ich hasse dich, du Schlampe".

Willkommen in der Show, Faulheit:
Was machen die 22 Kandidatinnen, während sie auf ihre Dates warten? Na, das Leben genießen. Eine stellte sich sogar noch so vor: „Ich bin echt ein total fauler Mensch". Herzlichen Glückwunsch.

Der Bachelor 2017 - Wer wird die Auserwählte ? #derbachelor#sebastianpannek#bachelor#thebachelor#2017 @sebastian.pannek

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