Schnaufen und keuschen. Stöhnen und schwitzen. An- und Entspannung. Rausch und Endorphinausschüttung.
Woran denkst du, wenn du diese Begriffe liest? An Sport oder an Sex? Tatsächlich können diese Körperreaktionen natürlich bei beiden Aktivitäten aufkommen. Und auch was die positiven Effekte auf deinen Körper und deine Gesundheit angeht, gibt es Gemeinsamkeiten. Doch heißt das automatisch, Sex ist genauso gut für deine Fitness ist wie ein regelmäßiges Workout? Oder anders, flacher gesagt: Kannst du dir das Geld für’s Gym sparen, wenn du regelmäßig Bettsport betreibst?
„Sex ist auf jeden Fall eine Form von Training. Manchmal ist es sogar mit moderatem Sport vergleichbar“, erklärt Dr. Tina M. Penhollow, die am Department of Exercise Science and Health Promotion an der Florida Atlantic University arbeitet. Wie effektiv Sex im Vergleich zu Sport ist, hängt allerdings vor allem von zwei Faktoren ab: von der Intensität und der Regelmäßigkeit. Zum Beispiel wirkt sich langsamer Blümchensex natürlich ganz anders auf deinen Körper aus als Sex im Stehen. Außerdem macht es einen Unterschied, ob du einmal pro Monat ausgiebigen Sex hast oder täglich einen Quickie – vor allem, wenn es um die Verbesserung der Ausdauer und des Herz-Kreislauf-Systems geht. Auch, wenn wir diese Punkte natürlich nicht vernachlässigen dürfen, ist es ganz interessant, sich mal ein paar Zahlen anzuschauen.
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Normalerweise steigt der Puls zu Beginn des Orgasmus und sinkt danach wieder – in etwa 10 bis 20 Minuten wird der Ausgangspuls erreicht. So zeigt eine kleine Studie, dass sich die Herzfrequenz von masturbierenden Frauen um 57 Prozent während des Höhepunkts erhöht. Auf der anderen Seite gibt es aber auch eine Untersuchung, die zeigt, dass die Herzfrequenz von Menschen, die Sex haben, niedriger ist als die von Menschen, die auf dem Laufband trainieren: Sex ist etwa ein Drittel weniger anstrengend.
Aber wie schon gesagt: Es kommt auch auf die äußeren Umstände an – also darauf, wie viel du dich bewegst und wie oft du Sex hast. Außerdem zeichnet sich ein erfolgreiches Training nicht nur durch eine erhöhte Herzfrequenz aus. Manchmal baust du dadurch neue Muskeln auf, die tägliche Aktivitäten einfacher werden lassen. Und manchmal verbessert eine Trainingssession deine Stimmung oder hilft dir dabei, Stress abzubauen und Ängsten entgegenzuwirken. Diese Dinge sind zwar im Gegensatz zum Puls nicht so einfach messbar, wichtig sind sie trotzdem.
Fazit: Sex ist zwar eine Art körperlicher Betätigung, mit einem richtigen Workout ist er aber – zumindest aus physiologischer Sicht – nicht vergleichbar. „Selbst das beste Sexleben ist kein Ersatz für ausreichend Bewegung“, so Dr. Penhollow. Konsequenz: Hab Sex und genieß die Vorteile, die Orgasmen für deinen Körper und deine Seele mit sich bringen, aber vergiss den eigentlichen Sport nicht. Denn regelmäßiges Training ist nicht nur gut für die körperliche Gesundheit, es gibt dir auch genug Kraft und Ausdauer für neue, aufregende Stellungen.
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