Bevor man zu Ostern die Eier auf den Tisch kommen, müssen sie erst einmal schick gemacht werden. Für die heimische Bastelstunde gibt es eine Vielzahl von Schnellfärbe-Produkten, die speziell fürs Osterfest gedacht sind, doch wer es lieber natürlich hab möchte und auf Chemie verzichten möchte, sollte etwas mehr Zeit einplanen. Wir denken, dass wir uns die Zeit nehmen sollten. Irgendwie freut man sich doch, wenn auf dem Ostertisch neben Massen an Schokolade in metallisch-buntem Papier doch noch was Natürliches zu finden ist. Außerdem ist es in Deutschland keine Pflicht, den Ursprung – also ob Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung – von vorgefärbten Eiern anzugeben, weil sie bereits als verarbeitet gelten. Das freut weder die Hennen noch Bio-Freunde. Um sicherzustellen, dass die Färbung mit Lebensmitteln auch tatsächlich funktioniert, haben wir den Prozess vorab für euch an einem entspannten Samstagnachmittag getestet und sind mit den Ergebnissen äußerst zufrieden.
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Eier mit Lebensmitteln färben
Bevor es an die Vorbereitung geht, werden die Eier hartgekocht. Steche sie dafür ausnahmsweise vor dem Bad im heißen Wasser nicht an, da sich die Farbe so später auch auf das Eiweiß übertragen würde. Trotz natürlicher Farbe soll sich der Geschmack und die Farbe von dem Eiweiß nicht verändern.
Es gibt verschiedene Lebensmittel, um die jeweilige Farbe zu erhalten.
Gelb: Karotte, Kurkuma
Blau: Rotkohl, Blaubeeren oder Rotwein
Grün: Spinat, Spirulina Pulver
Rot: Rote Beete
Rotbraun: Zwiebelschalen
Natürlich spielt auch die Eierfarbe eine Rolle. Für helle, farbenfrohe Ostereier verwendest du am besten weiße Eier, wer seiner Osternester lieber mit dunklen Eiern mit natürlicher Musterung dekorieren möchte, nimmt besser die braunen.
So geht das Eierfärben mit Lebensmitteln
Blaue Eier (ergibt 4 Stück)
2 weiße, 2 braune hartgekochte Eier
750 ml Wasser
300 g Rotkohl aus dem Glas
1 Glas Rotwein für die Intensität
etwas Essig
Für blaue Eier haben wir zunächst Rotkohl gekocht. Man kann sowohl frischen nehmen als auch den aus dem Glas, wie wir. Neben dem Rotkohl kommt noch ein Glas Rotwein zu den etwa 750 ml Wasser. Das Ganze eine Stunde einkochen.
Wichtig: Darauf achten, dass man am Schluss genügend Flüssigkeit übrig hat, um die Eier am Ende mit dem Farbwasser zu bedecken. Die fertig eingekochte Flüssigkeit in ein Gefäß abgießen. Am besten nimmt man ein großes Einmachglas, damit keine Farbreste an guten Töpfen, der schönen Schüssel mit Goldrand von Omi oder teuren Gläsern hängen bleiben.
Die Eier nun mit Hilfe eines Schwamm mit Essig einreiben, damit die Schale etwas aufgeraut wird und sie die Farbe besser aufnehmen kann. Danach die Eier vorsichtig in das abgekühlte Farbwasser legen und zwei bis drei Stunden darin ruhen lassen. Man kann auch mal zwischendurch einen Farbtest durchführen, indem man ein Osterei vorsichtig mit einem Esslöffel aus dem Farbbad holt. Nach zwei bis drei Stunden oder bei gewünschter Farbintensität die Eier aus dem Farbwasser holen und auf einem Küchentuch kurz trocknen lassen.
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Für eine Extraportion Glanz kann man die Eier nach dem Färben noch mit Pflanzenöl einreiben.
gelbe Eier (ergibt 4 Stück)
2 weiße, 2 braune hartgekochte Eier
750 ml Wasser
4 EL Kurkumapulver
die Schalen von 4 Karotten
etwas Essig
Die gleiche Prozedur haben wir für die gelben Eier wiederholt aber anstatt des Rotkohls, Kurkumapulver (man kann auch frischen nehmen) und Karottenschalen ausgekocht. Es hat sich übrigens ausgezahlt einen Mix aus hellen und dunklen Eiern einzufärben, denn während weiße sonnengelb beziehungsweise königsblau wurden, gingen die brauen eher ins Orange und Indigo. So kann man mit nur zwei einfachen Färbeschritten bereits einen bunten Osterkorb schmücken, der mit seiner Natürlichkeit gewiss alle Häschen der Nachbarschaft anlocken wird.
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