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Akne, Sonne, Melasma: Wie es zu Pigmentflecken kommt & wie du sie loswirst

Pickel wären ja gar nicht so schlimm, wenn sie danach wenigstens reinen Tisch machen würden; wenn ein Pickel schon auftauchen muss, kann er sich danach ja wenigstens netterweise spurenlos verziehen. Bei manchen Hauttypen hinterlassen aber nicht nur Hautunreinheiten, sondern auch -verletzungen, Sonnenschäden oder sogar Hormone ungewollte Pigmentflecken in der Haut. Diese Flecken nennen sich Hyperpigmentierung und treten insbesondere bei dunkleren Hauttypen häufig auf. 
Akne, eine Wunde, eine Brandblase: All das kann für Pigmentflecken sorgen, wenn deine Haut tendenziell mehr Melanozyten enthält – die Zellen, die Pigment produzieren. „Wenn die Haut Traumata oder Entzündungen durchlebt, können diese Zellen überaktiv werden. Das Ergebnis ist dann die Hyperpigmentierung“, erklärt die Dermatologin Dr. Candrice Heath
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Dabei ist aber nicht jeder Pigmentfleck gleich. Zu unterschiedlichen Auslösern kommen nämlich noch diverse Behandlungsarten – von Laserbehandlungen bis hin zu chemischen Peelings. Das Problem bei der Wurzel zu packen, hilft dir dabei, deine Haut gezielt zu verbessern und weitere Pigmentflecken zu verhindern. Wir haben mit Dermatolog:innen gesprochen, die sich auf die Behandlung von Hyperpigmentierung spezialisiert haben. Hier teilen sie ihren Rat mit uns. 

Die Ursache: Akne

Akne ist einer der häufigsten Übeltäter, wenn es um Hyperpigmentierung geht. „Ich habe viele Patient:innen, die wegen aknebedingter Pigmentflecken bei mir in Behandlung sind“, sagt der Dermatologe Dr. Corey L. Hartman. Diese spezielle Form nennt sich postinflammatorische Hyperpigmentierung, ist aber auch als „Pickelmale“ bekannt. Bevor du dir jetzt aber ein Wundermittel gegen diese dunklen Flecken erhoffst, solltest du dir bewusst machen, dass nichts diese Verfärbungen über Nacht verschwinden lassen kann. Noch dazu „solltest du, um die Pigmentierung erfolgreich zu behandeln, erstmal die Akne behandeln“, rät Dr. Hartman.

Was hilft gegen Pickelmale?

Im Kampf gegen postinflammatorische Hyperpigmentierung hast du drei Aufgaben: Sonnenschutz, örtlich begrenzte Behandlung und generelle Pflege. „Es ist sinnlos, Hyperpigmentierung zu behandeln, ohne dich vor der Sonnenstrahlung zu schützen“, sagt Dr. Heath. „Durch die Sonneneinwirkung werden alle Pigmente in unserer Haut dunkler“, ergänzt auch die Dermatologin Dr. Caroline Robinson. „Wir müssen unsere Haut beschützen, während wir sie verbessern.“ Dr. Robinson empfiehlt zu diesem Zweck einen physikalischen Sonnenschutz mit Zinkoxid und einem LSF von mindestens 30, um zu verhindern, dass dunkle Flecken nur noch dunkler werden. Physikalischer Sonnenschutz schafft übrigens eine Barriere, die UV-Strahlung von der Haut abprallen lässt, wohingegen chemischer Sonnenschutz das UV-Licht absorbieren. 
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Zusätzlich zur Sonnencreme empfehlen Dermatolog:innen bei der Behandlung von postinflammatorischer Hyperpigmentierung Produkte, deren Inhaltsstoffe die Neuentstehung von Pickeln verhindern, Bakterien abtöten und Entzündungen beruhigen. „Retinoide helfen bei allen Typen von Akne, weil sie die Poren freimachen“, erklärt Dr. Robinson. „Außerdem reduzieren sie die Produktion von überschüssigem Talg, die meist mit hormoneller Akne einhergeht.“
Prinzipiell gilt: Damit sich deine Hautunreinheiten nicht weiter verschlimmern und dadurch zusätzliche Pigmentflecken verursachen, ist es wichtig, die Akne konsequent anzugehen. „Die Behandlung von Hyperpigmentierung ist keine einmalige Sache“, betont Dr. Robinson. Sobald du die Akne unter Kontrolle hast, kannst du dich darauf konzentrieren, bestehende Flecken zu entfernen. Ein Retinoid sollte dir zu einem ebenmäßigeren Teint verhelfen. Es kann sich auch lohnen, einen weiteren aufhellenden Stoff einzusetzen – wie zum Beispiel Vitamin C.“
„Vitamin C wirkt antioxidativ und hellt deinen Teint insgesamt auf“, sagt Dr. Heath. „Auch Säuren helfen gegen Pigmentflecken; Produkte mit Glykol-, Mandel- oder Kojisäure beschleunigen die Zellerneuerung und lassen die Flecken so verschwinden.“ 

Die Ursache: Melasma 

Wenn deine Hautverfärbungen flächenweise auf deiner Stirn, den Wangen und/oder rund um den Mund auftreten, leidest du womöglich unter Melasma. „Obwohl die spezifische Ursache für Melasma bisher noch unbekannt ist, wird die gestörte Pigmentierung mit hormonellen Gleichgewichtsschwankungen während der Schwangerschaft, Hormontherapien und hormoneller Verhütung in Verbindung gebracht“, sagt Dr. Robinson. 
Zusätzlich zu den hormonellen Auslösern können auch UV-Licht und Hitze für die Verfärbungen verantwortlich sein, insbesondere in dunkler Haut. „UV-Strahlung und hohe Temperaturen – zum Beispiel in der Sauna, beim Hot Yoga oder einfach nur in tropischen Klimazonen – können Melasmen entstehen lassen“, erklärt die Dermatologin Dr. Melissa K. Levin. „Vielen Leuten ist nicht bewusst, dass auch Hitze die Pigmentierung beeinflussen kann.“ Dr. Hartman ergänzt, dass Melasma auch ein Symptom von Stress oder Schilddrüsenerkrankungen sein kann. „Wenn du dich strikt an ein Pflegeprogramm gegen die Pigmentflecken hältst, aber keine Verbesserung bemerkst, solltest du gegebenenfalls Entspannungstechniken ausprobieren, um deinen Stresspegel zu regulieren“, rät er. „Außerdem solltest du eventuell deine Schilddrüsenwerte überprüfen lassen, um ein mögliches Ungleichgewicht ausschließen zu lassen.“ 
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Was hilft gegen Melasmen?

Durch die komplexe Natur dieser Pigmentstörung solltest du vorsichtig vorgehen: Eine sanfte Pflegeroutine zusammen mit Sonnenschutz ist hier der beste Plan. Auch professionelle Behandlungen, wie Laser oder chemische Peelings, können die Pigmentierung verblassen lassen, werden aber am besten einem:einer Expert:in überlassen. Dr. Robinson empfiehlt ihren Patient:innen, das Problem intensiv anzugehen. „Ich fange am liebsten mit mehreren [Laser- oder Peeling-]Behandlungen an, anstatt mich auf örtliche Pflege zu konzentrieren“, sagt sie. Das heißt aber nicht, dass du auf die Pflege verzichten solltest: Dr. Heath empfiehlt dafür insbesondere Produkte mit Alphahydroxysäuren (AHAs, wie Mandel- oder Glykolsäure), um die Pigmentierung auch außerhalb der Arztpraxis allmählich verblassen zu lassen. 
Um zu verhindern, dass sich deine Haut verschlimmert, empfiehlt Dr. Levin täglichen Sonnenschutz – und falls deine Melasmen in der Nähe der Augen sind, kann es helfen, immer eine Sonnenbrille parat zu haben. „Vielleicht ist dir nicht bewusst, dass wir auch im Auge Melanozyten, also Pigmentzellen, haben“, sagt sie. „Du solltest deine Augen also genauso beschützen wie deine Haut.“ Bevor du dir aber selbst Melasma diagnostizierst, sprich darüber besser erst einmal mit deinem:deiner Arzt:Ärztin, um eventuelle Hautveränderungen abklären zu lassen. 

Die Ursache: Sonnenschäden

Die Sonne kann nicht nur bereits bestehende postinflammatorische Hyperpigmentierung und Melasmen verschlimmern, sondern auch Pigmentflecken überhaupt erst verursachen. „Sonnenschäden zeigen sich zum Beispiel in Form von Sommersprossen, insbesondere in der Jugend“, erklärt Dr. Robinson. „Wenn wir älter werden, treten diese Schäden womöglich als Hyperpigmentierung auf, vor allem an den Wangen.“ Ein solcher Fleck ist meist flach und entspricht in seiner Textur der restlichen Haut, weist aber eine höhere Pigmentkonzentration auf. Er ähnelt der postinflammatorischen Hyperpigmentierung, hat aber einen anderen Ursprung.
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Was hilft gegen sonnenbedingte Pigmentflecken?

Auch hier gilt: Damit diese Sonnenschäden gar nicht erst entstehen, sollte Sonnenschutz für dich zur tägliche Routine gehören. „Selbst wenn es draußen wolkig ist oder du in einer Gegend wohnst, wo die Sonne nicht sehr intensiv scheint, können die UV-Strahlen deiner Haut trotzdem schaden“, betont Dr. Heath. „Für bessere Haut ist Sonnencreme ein Muss.“ Dr. Robinson rät: „Suche nach Produkten, die Eisenoxid enthalten. Diese Substanz liefert zusätzlichen Schutz gegen sichtbares Licht – wie zum Beispiel aus Leuchtstofflampen –, das ebenfalls dunkle Flecken auslösen kann.“
Auch hierbei können chemische Peelings mit Alphahydroxysäuren (AHAs, zum Beispiel Glykolsäure) und Laserbehandlungen helfen, um die Flecken verblassen zu lassen. Dr. Heath warnt aber: Diese Peelings können deine Haut gegenüber der Sonneneinstrahlung noch verwundbarer machen; umso wichtiger ist also auch hier der Sonnenschutz. Für zu Hause empfiehlt Dr. Robinson Vitamin-C-Produkte, die den Teint ebenmäßig aufhellen. Dafür setzt sie insbesondere auf die besonders stabile und potente Vitamin-C-Form Tetrahexyldecylascorbat (THD). 
Zusammenfassend meint Dr. Heath, dass du deine Behandlung von Pigmentflecken als Reise, nicht als endgültiges Ziel betrachten solltest. „Viele Patient:innen kommen in die Praxis und erwarten eine schnelle Lösung“, sagt sie. „Dabei gibt es die gar nicht.“ Dr. Heath zufolge ist dabei entscheidend, mit einem:einer Dermatolog:in zu sprechen, um gemeinsam die Ursache des Problems herauszufinden. „Wenn du dir die Zeit nimmst, um den Auslöser deiner Pigmentflecken zu bekämpfen“, sagt sie, „kannst du damit nicht nur deine Haut, sondern auch deine emotionale Beziehung zu ihr verbessern.“

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