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Weil Strumpfhosen die Strohhalme der Mode sind: 7 nachhaltige Alternativen

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Collage: Maike Bartsch
So cool dicke Wollsocken in Hikingboots zu nackten Beinen auch aussehen, der Look ist einfach nicht praktisch – zumindest, wenn du nicht mit dem Taxi überall hinfahren kannst, sondern auch mal 20 Minuten an der Bushaltestelle ausharren musst. Deswegen freuen wir uns umso mehr, dass Strumpfhosen endlich wieder angesagt sind! Yay!
 
Logos bei Fendi, pinke Spitze bei Gucci: Dank der großen Labels, scheinen Nylonstrumpfhosen in diesem Winter ein Comeback zu feiern. Und auch die Insta-Girls lieben die zarten Beinkleider – obwohl, oder vielleicht gerade weil, sie zu jung sind, um sich an die 2002er Trendwelle der Goth-Strumpfhosen zu erinnern. 
 
Ob knallige Farben, aus schwarzem Netz oder in unschuldigem Weiß (japp, du “darfst“ jetzt sogar weiße Tights tragen), ein Problem gibt es allerdings mit dem neuen alten Trend: Nachhaltig ist er nicht gerade.
 
Die meisten Strumpfhosen werden aus Nylon (Polyamid) gefertigt, einer synthetischen Plastikfaser, die aus Kohle und Erdöl gewonnen wird. Du musst kein Klimaforscher sein, um zu wissen: Die meisten Begriffe des letzten Satzes lassen die Umwelt nicht gerade Yippie! schreien.
 
Zwar verbrauchen Kunstfasern in der Herstellung weniger Wasser als zum Beispiel Baumwolle, allerdings wird dafür mehr Energie benötigt. Dazu kommt, dass beim Synthetisieren der Vorläufersubstanz Adipinsäure Lachgas entsteht – klingt lustig, ist es aber nicht, denn Distickstoffmonoxid ist ein klimaschädliches Treibhausgas, welches die Ozonschicht angreift. Jährlich werden etwa 3,5 Millionen Tonnen Adipinsäure für die Nylonproduktion benötigt.
Und ist noch nicht alles: Bis Nylon abgebaut ist, dauert es bis zu 30 Jahre! Das bedeutet, selbst die Strumpfhose, die du zur Schuleinführung anhattest, existiert noch irgendwo auf dieser Welt! Gruslig, oder?
 
Zwar kann es auch ein Vorteil sein, dass Polyamid und Polyester so langlebig sind, aber im Fall von Strumpfhosen kommt dieser leider nicht zum Tragen – oder wie lange halten die Dinger bei dir? Eben. Für die Ewigkeit werden sie jedenfalls nicht gemacht, was für die Wirtschaft natürlich super ist, denn so kaufen wir immer wieder neue nach. Geplante Obsoleszenz, nennt man das, wenn Dinge absichtlich so produziert werden, dass sie (schnell) kaputtgehen. Das Prinzip gibt es schon seit dem Jahr 1924, als die Glühbirnenhersteller weltweit gemeinschaftlich beschlossen, die Brenndauer der Birnen von 2500 auf 1000 Stunden zu verkürzen. Ähnlich sieht es bei der Nylonstrumpfhose aus: Zwar gibt es längst Patente für langlebige Modelle, aber die will natürlich niemand verkaufen – obwohl die Produktion dieser „Superstrumpfhosen“ noch nicht mal teurer wäre als die der normalen. Also landen laut The Legwear Co. jährlich 130.000 kg an Strumpfwaren im Müll. Das entspricht 285 Boeing A380s.
Und was heißt das jetzt für dich? Solltest du es wie mit den Strohhalmen oder To-Go-Bechern halten und ganz drauf verzichten? Jain. Verzichten musst du nicht, aber die Umwelt würde sich freuen, wenn du alternative Produkte in Betracht ziehen würdest – sprich, das Strumpfhosenäquivalent zu Glasstrohhalm und Thermosbecher. Um dir dabei zu helfen, stelle ich dir jetzt sechs Brands beziehungsweise Kollektionen vor, die entweder auf recycelte, recycelbare Materialien setzen oder aber zumindest robustere (sprich laufmaschenresistente und pillingunanfällige) Tights führen.
 
Bevor es losgeht noch zwei kleine Tipps: Versuche, deine Strumpfhosen seltener zu waschen – dann halten sie länger. Und wenn du sie dann doch in die Maschine wirfst, verwendest du am besten ein Waschbeutel, zum Beispiel den von Guppyfriend. Der Beutel aus feinporigem Material fängt mikroskopisch kleine Mikrofasern ab, die beim Waschen von Kunstfaserkleidung austreten. So gelangen sie nicht ins Ab- und Grundwasser. Ganz nebenbei wird dadurch auch der Pillingeffekt (Knötchenbildung) reduziert.
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