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Unser verzweifelter Babywunsch hat unser Sexleben verändert

Sex kann kompliziert genug sein, ohne währenddessen auch noch an ganz andere Dinge denken zu müssen – wie zum Beispiel den Wunsch, unbedingt schwanger zu werden. Das gilt vor allem dann, wenn die Fruchtbarkeit das Ganze erschwert. Denn obwohl wir alle dieses eine Paar kennen, das „beim ersten Versuch“ – oder vielleicht sogar versehentlich – direkt ein Baby gezeugt hat, läuft es bei vielen Pärchen leider nicht so glatt. Darunter leidet häufig nicht nur die Beziehung an sich, sondern insbesondere auch das Sexleben.
Wir haben uns mit fünf Paaren darüber unterhalten, wie ihre eigenen Fruchtbarkeitsprobleme und der Versuch, endlich schwanger zu werden, ihre Beziehungen beeinflusste.
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Jac und Candice, 42 und 38
Jac: Unsere Beziehung war immer schon sehr schön. Selbst nach Jahren hörten wir immer wieder: „Ihr benehmt euch ja, als wärt ihr frisch verheiratet!“ Wir waren immer das Pärchen, das bei anderen Leuten Brechreiz auslöste. Eine unserer größten Beziehungsherausforderungen war aber die Fruchtbarkeitsbehandlung. 2015 beschlossen wir, unsere Familie zu vergrößern. Candice unterzog sich sechs erfolglosen Runden einer Intrauterinen Insemination (IUI, auch „assistierte Befruchtung“). Als uns dann In-Vitro-Fertilisation (IVF, auch „künstliche Befruchtung“) ans Herz gelegt wurde, entschieden wir, dass ich diesmal dran war. Ich bin ein trans Mann, und wir beschlossen, mir die Eizellen zu entnehmen, Candice aber das Kind austragen zu lassen. Als das auch nicht klappte, versuchten wir es mit einem IVF-Zyklus bei Candice. Das funktionierte dann schließlich, und vor dreieinhalb Jahren kam unsere Tochter Jo zur Welt. Heute haben wir auch ein zweites Kind, Jack – der ist ein Jahr alt.
Candice: Während der Befruchtungsbehandlungen stützten wir uns gegenseitig und hatten in unserem Umfeld ein tolles Supportsystem. Mit den ganzen Hürden hatten wir vorher natürlich nicht gerechnet. Jac ist superkommunikativ – ich war es nicht. Er half mir dabei, mich mehr zu öffnen und über alles zu reden, anstatt immer bloß alles runterzuschlucken. Das haben wir wohl unseren Fruchtbarkeitsproblemen zu verdanken. Wir kochten und unterhielten uns dabei; dann setzten wir uns zum Essen hin, und redeten weiter. Und dann sprachen wir während der Werbung im Fernsehen wieder miteinander. Wir quatschten beim Eisessen, beim Kaffeetrinken. Wir hörten quasi nie auf, miteinander zu reden.
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Jac: Außer beim Essen. Wir sind beide Italiener:innen, und da heißt es immer: „Gib dem Schmerz was zu essen.“ Füreinander zu kochen, war definitiv unsere Art, uns unsere Liebe zu zeigen. Das machen wir sonst auch oft durch körperliche Berührungen, aber das fiel uns während dieser Zeit sehr schwer, weil du während der Behandlungen nicht so gern berührt werden willst – du fühlst dich einfach irgendwie eklig. Das bedeutete dann zwangsläufig weniger Sex, aber mehr Kuscheln.
Als Candice die IVF-Behandlung durchmachte, half es uns extrem, dass ich das schon hinter mir hatte. Nicht viele Typen können in dieser Situation zurecht behaupten: „Ich verstehe, wie es dir geht.“ Die Injektionen, die Schmerzen – ich hatte das Ganze schon mehrmals erledigt und wusste, wie scheiße das war. Dadurch fiel es mir leichter, mich in sie hineinzuversetzen. Ich konnte ihr sagen: „Ich weiß genau, wie du dich fühlst.“
Candice: Langfristig hat uns das wohl mehrere Streits erspart. Ich bin eine Grüblerin und ziemlich stur – das kann manchmal eine schwierige Kombination sein. Ich glaube, dass Jac das alles schon durchlebt hatte, war echt hilfreich. Er kennt mich und verstand noch dazu, was ich gerade durchmachte. Und er konnte mir gleichzeitig immer die positiven Vibes schenken, die mein grübelndes Hirn selbst nicht produzieren konnte. Er meinte dann: „Hey, es ist schwierig, das ist alles beschissen, aber wir schaffen das zusammen.“ [Die Befruchtung] ist nicht der Weg, den wir freiwillig eingeschlagen hätten. Natürlich will niemand so viele Hürden auf dem Weg zur eigenen Familie überwinden müssen. Es war aber eben unser Weg. Ich weiß nicht, ob ich das so gut durchgestanden hätte, wenn [Jac] nicht gewesen wäre.
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Beim zweiten Mal, als wir dann unseren Sohn Jack bekamen, hatte ich ja schon ein Kleinkind zu Hause. Dadurch konnte ich mich gar nicht so sehr in meinen Grübeleien verrennen wie bei der ersten Befruchtung.

In den Wartezimmern erkennt man ganz gut, welche Paare das schaffen – und welche nicht. Die, die immer noch liebevoll miteinander umgehen, kommunizieren, füreinander da sind – das sind diejenigen, die schwierige Situationen überstehen.

Candice
Jac: Du hattest gar nicht die Zeit, um deine Gedanken in unschöne Richtungen abdriften zu lassen. Can neigt dazu, „finstere Tapeten zu weben“, wie wir es nennen. Als guter Ehemann versuchst du dann, deine Frau zu verstehen und diese Tapete wieder zu entflechten. Das ist deine Aufgabe. In der Hinsicht glaube ich also, dass uns diese Erfahrung einander noch näher brachte.
Candice: Du hast halt viele Termine in der Klinik, sitzt lange in Wartezimmern rum und erwartest dauernd irgendwelche Testergebnisse. In den Wartezimmern erkennt man ganz gut, welche Paare das schaffen – und welche nicht. Die, die immer noch liebevoll miteinander umgehen, kommunizieren, füreinander da sind – das sind diejenigen, die schwierige Situationen überstehen und am Ende hoffentlich ein Baby bekommen. In manchen Momenten fühlt man sich natürlich mal mutlos oder traurig, aber dann ist es so toll, einen liebevollen Mann zu haben, der dir sagt: „Hey, wir packen das.“
Foto: Giella Barbara Photography.
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Samantha, 32
Wir beschlossen 2017, eine Familie zu gründen. Im nächsten Jahr bekam ich dann die Diagnose PCOS (Polyzystisches Ovarsyndrom), das die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Daraufhin versuchten wir verschiedene Sachen, um schwanger zu werden – viele Naturheilmittel, auch ein paar Medikamente, die mir gegen das PCOS verschrieben worden waren, und welche, die den Eisprung erzwingen sollten. Außerdem unterzog ich mich einem Magen-Bypass, um meine Hormone mehr ins Gleichgewicht zu bringen, in der Hoffnung, dass das helfen würde.
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Leider klappte nichts davon. Irgendwann saugte das die ganze Spannung und Romantik aus unserer Ehe, weil alles so geplant war – inklusive Sex. Es war so frustrierend und enttäuschend, jeden Monat aufs Neue zu erfahren, dass nichts von dem funktionierte, was wir probierten. Wir hatten immer das Gefühl, unter enormem Druck zu stehen. All das führte irgendwann zu so einem miserablen Sexleben, dass er mich mit einer seiner Angestellten bei der Arbeit betrog. Durch diese ganzen verletzten Gefühle, unsere Streits und den Seitensprung beschlossen wir dann 2021, uns scheiden zu lassen – ohne Kinder.
Ich glaube nicht, dass unsere Kinderlosigkeit der größte Grund für die Trennung war. Hier spielten auch noch Probleme mit dem Selbstbewusstsein und der geistigen Gesundheit eine Rolle. Ich weiß aber, dass er einen starken Kinderwunsch hatte – und ich glaube, unsere Ehe bekam erste Risse, als ich zu akzeptieren begann, dass aus dem Baby vielleicht nichts werden würde. Ich wünschte, ich hätte schon vor den ganzen Behandlungen und Medikamenten gewusst, dass uns diese Frustration und Enttäuschung letztlich auseinanderbringen könnte.
Ich habe inzwischen eingesehen, dass ich selbst keine Kinder bekommen kann, und bin sehr happy damit, die stolze „Mutter“ meiner Haustiere zu sein. Heute date ich jemanden, mit dem ich gerne Zeit verbringe – ganz ohne die Schuld- und Druckgefühle, dringend ein Baby bekommen zu wollen. Er hat ein Kind, und wir haben zusammen fünf Katzen und einen Hund. Das ist nicht die Familie, die ich mir ursprünglich vorgestellt habe – aber sie funktioniert für uns, und ich bin glücklich.
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Becky, 42
Mein Mann und ich haben schon seit 2014 Probleme mit der Fruchtbarkeit. Die IUI- und IVF-Behandlungen wirkten sich enorm negativ auf unser Sexleben aus. Bevor es losgeht, wird dir in der Klinik erzählt, dass du und dein:e Partner:in an bestimmten Tagen in deinem Zyklus Sex haben solltet, an anderen Tagen dafür nicht. Wenn du dann nicht in der Stimmung bist, wenn ihr Sex haben sollt – naja… Bei uns führte das zu einigen Streits. Während der ersten IUI-Behandlung kamen wir zum Beispiel eines Tages nach Hause, an dem wir Sex haben sollten, um dort festzustellen, dass jemand in unsere Wohnung eingebrochen war. Unsere Wohnung war das totale Chaos, aber alles, was ich denken konnte, war: Wir müssen JETZT Sex haben. Mein Mann hingegen wollte einfach nur alles sauber machen und uns wieder ein Gefühl der Sicherheit zurückgeben. Ich musste erst lernen, seine Bedürfnisse und Gefühle zu berücksichtigen, anstatt mich immer nur auf das ultimative Ziel zu konzentrieren. Ich wünschte mir so verzweifelt ein Baby, dass ich inzwischen alles probiert hätte. Ganz ehrlich: Wenn mir die Ärzt:innen gesagt hätten, ich sollte in einen Pool voller Pudding springen, hätte ich es sofort gemacht.
Im Laufe der Zeit hatte dann niemand von uns beiden mehr Spaß beim Sex, und unsere Beziehung stand unter Stress. Also setzten wir uns zusammen hin und unterhielten uns darüber, was uns in unserem gemeinsamen Leben – abgesehen von dem Babywunsch – noch wichtig war und wie sehr uns dieser Wunsch in manchen Lebensbereichen den Spaß genommen hatte. Das änderte unseren Blick auf unsere Situation, und danach gingen wir den Sex nicht mehr ganz so organisatorisch an. Klar war es uns weiterhin wichtig, die Regeln unserer Ärzt:innen zu befolgen – aber es war nicht mehr Priorität #1. Wir wussten, dass das unserer Beziehung und geistigen Gesundheit unheimlich gut tun würde. Und siehe da: Wir stritten uns seltener, hatten mehr Freude am Leben, und auch besseren Sex.
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Ihr müsst beide immer wissen, wie es dem oder der anderen geht, und eure Gefühle offen ansprechen – ansonsten kann so etwas eure Beziehung zerreißen.

Rebecca
Trotzdem machten wir gemeinsam mehrere Fehlgeburten und medizinische Schreckmomente durch. Dadurch bemerkten wir, dass wir mit Trauer und Verlust auf sehr unterschiedliche Art umgehen. Nach jeder Fehlgeburt brauchte ich seinen Support, um diese furchtbaren Gefühle zu bewältigen. Mein Mann hingegen musste aber direkt wieder „in den Sattel steigen“ und sich mit seinen Hobbys und Interessen von allem ablenken. Wir achteten beide darauf, nach den Fehlgeburten ganz offen miteinander zu sprechen und immer wieder nachzufragen, wie es uns ging. Ich wollte sichergehen, dass er das Ganze so verarbeiten konnte, wie er es brauchte. Ihr müsst beide immer wissen, wie es dem oder der anderen geht, und eure Gefühle offen ansprechen – ansonsten kann so etwas eure Beziehung zerreißen.
Gleichzeitig versuchte ich, damit klarzukommen, dass ich mich wegen der Unfruchtbarkeit schämte und wie eine Versagerin fühlte. Irgendwann rechnete ich sogar damit, dass mich mein Mann für eine fruchtbarere Frau verlassen würde. Mein Selbstwertgefühl war am Boden, mein Stresspegel ging durch die Decke. Ich beschloss, eine Therapie zu machen, und fand eine Therapeutin, die sich auf Trauer- und Verlustbewältigung spezialisiert hat und selbst Erfahrungen mit Unfruchtbarkeit gemacht hatte. Das half mir enorm.
Schließlich entschieden wir uns für eine Eizellenspende, und letztlich kam mein süßer Sohn zur Welt. Während der Entbindung erlitt ich multiples Organversagen und wäre beinahe gestorben. Mir wurde darauf gesagt, ich solle nie wieder schwanger werden. Mein Mann und ich adoptieren jetzt ein Kind. 
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Nicole, 41
Mein Freund und ich lernten uns 2014 online kennen. Zwei Jahre später versuchten wir, schwanger zu werden. Alle sagten uns, „Habt einfach jede Menge Sex!“, und dann würde es schon klappen. So machten wir es dann auch, nach dem Motto: „Wenn’s passiert, dann passiert’s.“ Irgendwann fing ich an, meinen Zyklus zu tracken. Wir leben nicht zusammen, daher war es anfangs ganz schön merkwürdig, ihm zu schreiben: „Ich habe diese Woche meinen Eisprung, du musst sofort herkommen!“ Vor allem, weil wir beide zeitaufwendige Jobs haben. Trotzdem schafften wir es, das Feuer am Lodern zu halten, und achteten darauf, dass Romantik und Sinnlichkeit im Bett nicht zu kurz kamen, selbst wenn der Sex geplant war.
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Als ich 40 wurde beschloss ich nach monatelangen Misserfolgen, mir professionelle Hilfe zu holen. Ich besuchte mehrere Fruchtbarkeitsexpert:innen. Nachdem wir uns über unsere Optionen unterhalten hatten, entschieden mein Freund und ich uns gegen IVF – zu viel Stress, zu hohe Kosten. Ich nehme jetzt das Fruchtbarkeitsmittel Letrozol und plane den Sex je nach Zyklus.
Manchmal verliere ich ein bisschen die Nerven, wenn ich mal wieder Hunderte Euros für einen 15-minütigen Termin und eine Blutuntersuchung hinblättern muss. Mein Partner zahlt aber einen Teil davon, und wir achten darauf, immer über die geteilte finanzielle Last zu sprechen, obwohl unsere Finanzen weitestgehend voneinander getrennt sind. Wir haben uns auch darüber unterhalten, eventuell speziell für die Behandlungen einen Kredit aufzunehmen, haben aber jetzt gerade noch die Option, dafür unser „Urlaub-, Shopping- und Essen“-Konto auszuräumen. In unserem Alter wollen unsere Eltern da nicht mehr finanziell mithelfen, aber wir packen das schon – vor allem dank offener Kommunikation. Insgesamt ist der finanzielle Aspekt des Ganzen aber schon irgendwie belastend für unsere Beziehung.

Vielen Männern fällt es sehr schwer, Probleme mit der Fruchtbarkeit zuzugeben.

Nicole
Mein Freund hat leider nicht dieselben Möglichkeiten wie ich, sich Support von außen zu holen. Ich habe Freundinnen, mit denen ich darüber sprechen kann, die dasselbe durchgemacht haben. Vielen Männern – insbesondere Schwarzen Männern wie ihm – fällt es aber sehr schwer, Probleme mit der Fruchtbarkeit zuzugeben. Er hat niemanden, an den:die er sich wenden könnte. Ich frage ihn deswegen immer, wie es ihm geht, und habe ihm auch vorgeschlagen, eine Therapie zu machen. Ich glaube, die hat ihm geholfen, aber ich wünschte mir, er könnte über sowas auch ganz offen mit seinen Kumpels quatschen – oder einfach mal sowas in irgendwelchen Männer-Podcasts hören. Die Diskussion rund um Fruchtbarkeit gilt oft als Frauendomäne. Wir sind immer noch dabei, das Ganze zu bewältigen und einander so gut wie möglich zu unterstützen; das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist aber, dass man unbedingt auch mit anderen Leuten darüber sprechen sollte.
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Kami*, 34
Mein Mann und ich sind schon unser halbes Leben zusammen und versuchen seit mehr als zwei Jahren, schwanger zu werden. Während dieser Zeit haben wir eine Schwangerschaft verloren, fast 20.000 Euro investiert und wurden häufiger auf die Probe gestellt, als wir noch mitzählen könnten.
Zuerst versuchten wir es mit drei assistierten Befruchtungen. Die erste funktionierte, endete aber in einer Fehlgeburt. Um damit klarzukommen, mussten wir eine Therapie machen, waren viel spazieren und bauten Meditations- und Achtsamkeitsübungen in unseren Alltag ein. Es ist schwierig, deine Gedanken von dem Thema wegzulenken, das dich am meisten beschäftigt und das du dir am meisten wünschst – vor allem während einer Pandemie, in der unsere Welt so lange zusammenschrumpfte. Gleichzeitig versuchten wir uns auch auf die vielen tollen Dinge zu konzentrieren, die wir ja schon in unserem Leben haben.
Als die IUIs nicht zu einem Baby führten, versuchten wir es mit einem Zyklus IVF. Daraus gewannen wir drei lebensfähige Embryos, von denen aber auch keiner überlebte. Während all dessen waren wir quasi auf die Gnade unserer Versicherung angewiesen. Dieser finanzielle Aspekt war definitiv frustrierend: Wir vernichten hier gerade effektiv unser ganzes Erspartes und sind uns einig, dass wir adoptieren, wenn das so weitergeht. Erstmal wollen wir aber noch eine Runde IVF in einer neuen Klinik versuchen – und versuchen es auch weiterhin auf die „altmodische Art“. Das Problem damit, wenn man unbedingt schwanger werden will, ist, dass der Sex zum durchgetakteten Pflichtprogramm wird. Es ist schwer, ihn nicht als Aufgabe zu betrachten (und das geht uns beiden so).
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Ich habe das Glück, einen tollen Partner zu haben, der mich durchgehend in meinen Entscheidungen hierbei unterstützt hat. Trotz dieser Unterstützung – vor allem während Corona, als ich zu vielen Terminen nur allein kommen durfte – ist es manchmal schwer, mich nicht einsam zu fühlen. Es ist ein wahnsinnig zermürbender Prozess, der dich komplett einnimmt. Mein Partner kann nur bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, was ich durchmache. Ich kommuniziere aber gut mit ihm und sage ihm auch ganz klar, wenn ich gerade ein bisschen Liebe brauche. Und er versucht weiterhin, mich aufzumuntern und mir gut zuzureden. Oft sagt er sowas wie: „Wir machen, was du willst. Wenn du aufhören möchtest, hören wir auf. Wenn du eine Pause brauchst, machen wir eine Pause.“ Ihm fällt das aber natürlich auch alles nicht leicht, und das verstehe ich.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass unsere Beziehung das alles verkraftet. Wir haben beide beschlossen, das gemeinsam durchzuziehen, und das einfach ein Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte. Ja, bisher ist es ein ziemlich beschissenes Kapitel – aber wir sind optimistisch, dass das schon irgendwann besser wird. Dass wir das schaffen.
*Name wurde von der Redaktion geändert. 

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