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Kannst du deine „weniger fruchtbaren Tage“ berechnen?

Foto: Ashley Armitage
Mit der Fruchtbarkeit fühlt es sich in meinem Umkreis oft so an, als wäre sie gerade bei denjenigen präsent, die gar keinen Kinderwunsch haben. Andere hingegen, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Kind, müssen jahrelang probieren, weil das Zeitfenster der Fruchtbarkeit dann doch so kurz zu sein scheint.
Falls auch du zu denen gehörst, die menstruieren, aber keinen Kinderwunsch haben, hast du dich bestimmt auch schon mal gefragt, ob es nicht einen Weg gibt, um deine weniger fruchtbaren Tage auszurechnen. Wenn sich die fruchtbare Zeit so leicht berechnen lässt, sollte das auch umgekehrt möglich sein, oder? Schlechte Nachrichten: Die schwache Fruchtbarkeitsphase im Zyklus zu ermitteln ist zwar nicht unmöglich, aber dafür kompliziert. Noch dazu ist auf das Ergebnis so gut wie kein Verlass!
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„Die fruchtbarste Phase fällt immer in die Zeit des Eisprungs. Also dann, wenn sich die Eizelle von den Eierstöcken frei macht“, erklärt Dr. Kate O'Connell White. In der Regel tritt die Ovulation ungefähr am 14. Tag des Zyklus auf. „Der genaue Tag des Eisprungs kann aber nicht auf ein bestimmtes Datum festgelegt werden“, warnt Dr. O'Connell White.
Wann du deinen Eisprung bekommst, ist also sowieso schon schwierig zu sagen. Dazu kommt auch noch, dass das fruchtbare Fenster sich auf etwa vier bis fünf Tage vor dem Eisprung, den eigentlichen Tag des Eisprungs und vielleicht noch auf den Tag danach erstreckt. Wärst du nun ein Roboter und hättest jeden Monat zum exakt gleichen rechnerischen Zeitpunkt deinen Eisprung, dann könntest du davon ausgehen, dass die Tage unmittelbar nach deiner Periode und vor der neuen fruchtbaren Zeit, deine „am wenigsten fruchtbaren“ Tage sind. „Diese Rechnung geht bei einem Menschen aber leider nicht auf“, sagt Dr. O'Connell White. Wenn deine Regelblutung nämlich länger als drei bis vier Tage dauert, dann kannst du beispielsweise direkt nach der Periode sehr fruchtbar sein, erklärt sie. Ganz abgesehen davon, überleben Spermien bis zu fünf Tage lang im Gebärmutterhals. Somit kannst du davon ausgehen, dass du ohne weitere Verhütungsmittel nie vollkommen geschützt bist. Mit anderen Worten: Es gibt einfach zu viele Variablen, die du beachten musst, um das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft nur mithilfe eines Kalenders zu verringern.
Fazit: Wenn es um die Verhütung geht, solltest du dich nicht nur auf das richtige Timing oder deine Periode verlassen. „Verwendest du deinen Zyklus als günstige Verhütungsmethode, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch früher oder später schwanger zu werden“, meint Dr. O’Connell White. „Das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Natürlich schadet es nicht, einen Perioden-Tracker zu verwenden, um so viele Informationen wie möglich über deinen Zyklus zu erhalten. Nichtsdestotrotz sollte dieser nur eine ergänzende Maßnahme zur Empfängnisverhütung und zum Tracken anderer Komponenten, wie Schmerzen oder Hormonschwankungen sein. In Sachen Sex und Schwangerschaft bist du jedoch erst auf der sicheren Seite, wenn du zusätzlich mit Kondomen oder anderen Mitteln verhütest. Das Erkennen und Verstehen deines Zyklus ist nur der erste Schritt, so Dr. O'Connell White. „Sicherzustellen, dass du in keiner Phase ungeschützten Sex hast, ist der zweite.“

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