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Diese 3 Tipps gab mir eine Stylistin für mein Büro-Outfit

Foto: bereitgestellt von Frances Solá-Santiago.
Ich muss gestehen: Ich war immer schon ein großer Fan von „corporate fashion“. Irgendwas an gebügelten Hemden und Blusen, maßgeschneiderten Stoffhosen und klassischen Blazern löst in meinem Gehirn einfach Optimismus aus – selbst wenn Büros und Meetingräume meistens nicht die ästhetischsten, angenehmsten Orte dieser Welt sind.
Das habe ich vielleicht meiner Mutter zu verdanken, die sich von ihrem öden Buchhaltungs-Job nie darin abhalten ließ, ihre Liebe für Mode voll auszuleben. Jeden Morgen sah ich ihr dabei zu, wie sie ihre Blusen mit maßgeschneiderten Hosen und Pumps kombinierte. Manchmal trug sie auch ein Kostüm, das sie selbst geschneidert hatte.
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Und trotzdem: Obwohl ich von meiner eigenen Mutter also fantastische Lektionen in Sachen Office-Style gelernt habe, bekomme ich es dennoch nicht perfekt hin, mich für die Arbeit so anzuziehen, wie ich es gern hätte. Das war in letzter Zeit eine meiner größten Herausforderungen, nachdem ich zwei Jahre lang nur von zu Hause gearbeitet habe. Ich gehe inzwischen wieder ins Büro – und obwohl das nur ein, zwei Tage die Woche sind, stehe ich an diesen Tagen morgens grübelnd vorm Schrank und weiß nicht, was ich anziehen soll. Wenn ich Heels anziehe, wirkt das overdressed. Aber wenn ich Sneaker trage, ist das vielleicht zu lässig. Dann höre ich die Stimme von meiner Mutter, die mir sagt: „Turnschuhe haben in einem Büro nichts zu suchen.“ Und wenn ich in einen Blazer schlüpfe und damit mein modernes Büro betrete, in dem lauter kreative Millennials arbeiten, für die jeden Tag ein „Casual Friday“ ist, habe ich Schiss, damit wie eine Business-Parodie auszusehen.
Zum Glück bin ich nicht die Einzige mit diesem Problem. Die TikTok-berühmte Stylistin Neelam Ahooja musste sich schon früh in ihrer Karriere als Buchhalterin einen seriösen Job-Look zulegen. „Ich trug viele Kostüme und schleppte immer eine Aktentasche mit mir rum“, sagt sie. „Kein Wunder, dass mich dieses Outfit immer noch reizt.“
Nachdem ich die Schnauze voll davon hatte, mich morgens wegen meiner Outfit-Wahl zu stressen, heuerte ich Ahooja also an. Ich wollte mir mit ihrer Hilfe eine Büro-„Uniform“ ausdenken, die nicht nur ihren Zweck erfüllt (und angebracht aussieht), sondern auch modisch wirkt. Hier habe ich aufgeschrieben, wie das lief.
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Trage, worin du dich wohlfühlst

Foto: bereitgestellt von Frances Solá-Santiago.
Als ich Ahooja nach ihren Regeln zur Büro-Fashion frage, antwortet sie: „Ich habe nicht viele Regeln, weil ich finde, dass du das tragen solltest, worin du dich wohlfühlst.“ Das hieß für mich: schwarze Outfits.
Obwohl ich seit fast einem Jahrzehnt größtenteils Schwarz trage, vermeide ich seit einer Weile, darin von Kopf bis Fuß rumzulaufen, um auch mal meine Komfortzone zu verlassen – schließlich will ich als Fashion-Redakteurin auch mal was Neues ausprobieren. Indem ich mich aber auf alte Vertraute verließ – einen schwarzen Rollkragenpulli, eine schwarze Hose und einen schwarzen Mantel –, konnte ich meine morgendliche Nervosität direkt ein bisschen besänftigen. Dieses schlichte Grundprinzip fühlte sich elegant und bequem an – war aber ein bisschen langweilig. Inzwischen habe ich meinem Schrank zum Glück auch ein bisschen mehr Farbe eingehaucht (vorrangig in Form von ähnlich gedeckter Farben wie Dunkelblau, Grau, Braun und Weiß), also griff ich zu einem Paar weißer Ankle Boots, die meinem Outfit einen dezenten Twist verliehen.
Im Laufe des Tages erwies sich der Look als praktisch und präsentabel, ohne dass er so wirkte, als würde ich zu angestrengt versuchen, „modisch“ auszusehen. Und selbst dann, wenn ich ansonsten nur Schwarz trug, erweckten die weißen Boots den Eindruck, mein Style sei nicht so öde, wie der obere Teil meines Outfits vielleicht vermuten ließ.

Überdenke, wie du Hemden und Blusen trägst

Foto: bereitgestellt von Frances Solá-Santiago.
Foto: bereitgestellt von Frances Solá-Santiago.
Ein essenzielles Basic-Teil in Sachen Büro-Fashion ist das schlichte, weiße Hemd. Dank seiner langen Vergangenheit und zahlreichen Variationen denkst du schnell, dieses Kleidungsstück ließe sich inzwischen gar nicht mehr „überraschend“ stylen – aber Ahooja überzeugte mich vom Gegenteil.
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Sie verwies mich dazu für Inspiration an ihre Lieblingsmarke The Row, die für ihre perfekt geschneiderten Pieces bekannt ist. Als ich mich durch einige der neuesten Kollektion der Brand klickte, fielen mir zwei Details ins Auge: locker umgekrämpelte Ärmel und asymmetrisches Styling. Also wandte ich diese Tipps direkt auf meine eigenen Looks an.
Foto: bereitgestellt von Frances Solá-Santiago.
Foto: bereitgestellt von Frances Solá-Santiago.
Ich kombinierte ein weißes Hemd mit einer Nadelstreifen-Stoffhose. Beim Hemd rollte ich die Ärmel hoch und kreuzte beide Seiten des Hemdes vor meinem Bauch, um einen Wickel-Effekt zu erzeugen. Obwohl weiße Hemden oft als Menswear gelten, verlieh mir dieses Styling einen feminineren Look, weil sich die lockere, baggy Form des Hemds plötzlich enger um meine Taille schlang. Allein schon dieser Tipp eröffnete mir ganz viele neue Möglichkeiten mit meiner Garderobe.
Für eine andere Version des asymmetrischen Stylings ließ ich mich von einem Herbst-2022-Look von The Row inspirieren, bei dem ein Model einen Blazer falschherum trug. Es war nicht ganz einfach und verlangte ein bisschen Dehnbarkeit (sowie eine helfende Hand), die Knöpfe hinten zu schließen. Nachdem das aber erledigt war (und meine Arme ein bisschen ausgerenkt waren), sah das Hemd beeindruckend cool aus und ähnelte jetzt eher einer Bluse als einem Hemd. Das Kleidungsstück hatte plötzlich einen ganz neuen Vibe. 

Setze auf Blazer, aber style sie lässig

Dann ging’s weiter zu meinen geliebten Blazern. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich einen schönen Blazer liebe – Fakt ist aber, dass sie nach einer Weile ein wenig langweilig werden und etwas deplatziert wirken, wenn ich sie in einem Büro trage, in dem der Dresscode ansonsten eher „casual“ lautet. Ahooja schlug mir zwei Styling-Tricks vor: 1) Ich sollte mir den Blazer um die Hüfte binden oder 2) ihn als Top auf einer Schulter tragen. Ersteres klang erstmal sehr simpel, aber Zweiteres erinnerte mich direkt an die Frühlings-Kollektion 2023 von Tibi, bei der einige Models nur einen Arm im Blazer hatten und den anderen Ärmel einfach runterhängen ließen.
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Foto: bereitgestellt von Frances Solá-Santiago.
Challenge accepted.
Ich griff zu einem schlichten, schwarzen Blazer mit zwei Knopfreihen und kombinierte ihn mit einem weißen Pulli und blauen Jeans. Ich steckte aber nur einen Arm in den Ärmel. Auf den ersten Blick sah das merkwürdig aus – aber je länger ich in den Spiegel schaute, desto besser gefiel mir der unerwartete Twist. Von hinten sah das aber anders aus. Ein Ärmel hing einfach runter, ohne ästhetischen Beitrag zum Outfit. Eine weitere Erinnerung daran, dass Catwalk-Styles nicht unbedingt ins echte Leben passen.
Foto: bereitgestellt von Frances Solá-Santiago.
Trotzdem habe ich während dieser Workwear-Challenge einige wertvolle Lektionen gelernt – vor allem, wenn es darum geht, Basic-Teile aus einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten. Denn wer sagt eigentlich, dass du sie genauso tragen musst wie die CEOs dieser Welt?
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